Ich ergreife Partei für mehr bezahlbare Wohnungen

Das mit Abstand drängendste Problem in der Stadt Zürich sind die explodierenden Mieten. In den letzten 25 Jahren haben sie sich fast verdoppelt – eigentlich unvorstellbar, aber eine traurige Tatsache, verursacht durch die renditeorientierten Immobilienkonzerne, die einen immer grösser werdenden Anteil vom Wohnungsmarkt unter ihre Kontrolle gebracht haben.

Immer mehr Zürcher:innen werden dadurch aus der Stadt verdrängt, weil ihr Haus leergekündigt wird, um nach einer oberflächlichen Sanierung die Wohnung doppelt so teuer zu vermieten. Auch die Zunahme der Business-Apartments und kommerziellen Airbnb-Wohnungen ist ein grosses Problem, da dies die Mietpreise weiter anheizt.

Handeln wir jetzt nicht entschieden, gehört bald jede zweite Wohnung in Zürich einem Immobilienkonzern. Dagegen kämpfe ich, mit der SP, auf allen politischen Ebenen! Um die schädliche Entwicklung auf dem Immobilienmarkt zu stoppen, braucht es verschiedene Massnahmen.

Die Mieten sind heute so exorbitant hoch, weil sie über Jahre hinweg unzulässig erhöht wurden. Es braucht dringend eine Mietzinskontrolle bei Mieter:innenwechseln. Die Verdrängung zerreisst die sozialen Strukturen in unseren Quartieren – sei es in der Schule oder im Sportverein. Als Boden- und Finanzexperte und als Vorstandsmitglied des Mieter:innenverbands bin ich überzeugt, dass wir diese Entwicklung stoppen können, wenn wir gemeinsam mit aller Kraft das Ruder herumreissen und dafür sorgen, dass endlich mehr bezahlbare Wohnungen für die ganze Bevölkerung entstehen.

Es ist dringend, dass wir die kantonale Gesetzgebung so ändern, dass die Stadt noch effektiver in den Wohnungsmarkt eingreifen kann. Das schaffen wir mit der kantonalen Initiative für ein kommunales Vorkaufsrecht, die die SP zusammen mit den Wohnbaugenossenschaften lanciert haben und die im November zur Abstimmung kommt, sowie mit der Wohnschutz-Initiative, die die SP mit dem Mieter:innenverband, den Grünen und der AL gemeinsam lanciert haben.

Denn um jeden Quadratmeter Boden, den wir jetzt der Spekulation entziehen, werden wir in Zukunft froh sein. So wie wir von einer früheren mutigen Politik profitieren, sollen auch künftige Generationen von unserer mutigen Politik profitieren!