Ich ergreife Partei für einen Ausbau der Bildung

Bildung ist der Schlüssel zu Chancengleichheit und sozialem Aufstieg. Dafür braucht es eine starke Volksschule, die allen Kindern eine gute Bildung ermöglicht und Chancen eröffnet – unabhängig von Herkunft oder Einkommen der Eltern. Wenn Züri eine Stadt für alle sein soll, dann muss gerade auch unsere Schule eine Schule für alle sein!

Die frühe Kindheit ist entscheidend für die Bildungs- und Lebenschancen eines Menschen. Studien belegen klar: Kinder, die Zugang zu qualitativ hochwertiger frühkindlicher Bildung und Betreuung erhalten, starten mit besseren Voraussetzungen in Schule und Leben. Gleichzeitig ist die Verfügbarkeit bezahlbarer Kita‑Plätze ein zentrales Element für die Gleichstellung der Geschlechter und die wirtschaftliche Eigenständigkeit von Familien.

In der Stadt Zürich besteht kein grundsätzlicher Mangel an Kita-Plätzen – aber für viele ist die familienexterne Betreuung immer noch viel zu teuer. Deshalb setzt sich die SP im Gemeinderat dafür ein, dass die Kita-Tarife gesenkt werden. Darüber hinaus brauchen wir auch einen gezielten Ausbau städtischer Kitas, damit die soziale Durchlässigkeit und die finanzielle Zugänglichkeit gestärkt wird. Neue städtische Einrichtungen sollen dort entstehen, wo private Anbieter fehlen, überlastet sind oder ihre Tarife für breite Bevölkerungsschichten unerschwinglich bleiben. Öffentliche Kitas garantieren faire Löhne, verbindliche Qualitätsstandards und sozial ausgewogene Zugangskriterien – sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer gerechten Bildungspolitik und einer funktionierenden städtischen Infrastruktur.

Unverständlich und auch gefährlich ist für mich der Angriff auf die Inklusion in der Schule. Nachdem wir die Aussonderung endlich überwunden haben, will die FDP diese mit einer Initiative wieder ermöglichen, eine Initiative, die nichts anderes zum Ziel hat, als Kleinklassen wieder einzuführen. Wir brauchen aber keine Kleinklassen, wir brauchen kleinere Klassen! Damit die inklusive Schule funktioniert, müssen Schulen und Lehrpersonen die nötigen Ressourcen erhalten: kleinere Klassen, genügend Fachpersonal und Zeit für individuelle Förderung.

Aber davon sind wir weit entfernt. So, wie die Volksschule jetzt aufgestellt ist, steht sie unter grösstem Druck. Lehrpersonen sehen sich zunehmend mit übervollen Klassen, wachsenden Ansprüchen der Eltern und einem wachsenden Anteil an Kindern mit besonderem Förderbedarf konfrontiert – jedoch ohne die nötige, fachliche Unterstützung. Inklusion und Integration braucht genügend Ressourcen – es ist unsere Pflicht als Stadt, diese auch zur Verfügung zu stellen.